Einheitsgemeinde Leinatal

Einheitsgemeinde Leinatal / Ortsteil Schönau vor dem Walde
Ortsansichten / Schönau v. d. WaldeMit rd. 1000 Einwohnern ist dieser Ortsteil mit einer guten Infrastruktur der einwohnerstärkste Ort der Einheitsgemeinde und beherbergt auch den Sitz der Gemeindeverwaltung.
Stolz sind wir auf die Ärztepraxis für Allgemeinmedizin, Dienstleistungen wie Frisör, Physiotherapie, Einkaufmarkt, Poststelle und weitere Verkaufseinrichtungen sowie auf unsere schöne Kindertagesstätte “Villa Kunterbunt”. Die meisten Straßen sind neu ausgebaut und über 80% der Grundstücke sind an die Verbandskläranlage angeschlossen.

Mit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 hat sich die Ortsansichten / Schönau v. d. Waldewirtschaftliche Situation in der Gemeinde stark verändert. Einst durch Landwirtschaft und Fremdenverkehr geprägt, entwickelte sich die Gemeinde in rasanter Geschwindigkeit zu einer Gewerbe- und Dienstleistungsgemeinde. Durch die Erschließung des Gewebegebietes im Jahr 1991 und Umnutzung eines ehemaligen Landwirtschaftsbetriebes entstanden in kurzer Zeit über 20 kleinere und größere Unternehmen mit über 400 Arbeitsplätzen. Erfreulich war, dass sich auch produzierendes Gewerbe ansiedelte. Die frühen Entscheidungen der Gemeinde ein Gewerbegebiet zu errichten, hat sich bezahlt gemacht. Auch die gute Verkehrsanbildung zur Autobahn A4 brachten ein volles Gewerbegebiet. Im Jahr 2002 wurde das Gebiet um weitere 2,2 ha erweitert.

Ortsansichten / Schönau v. d. WaldeEin herrlich gelegenes Wohnbaugebiet für “Am Kirchstieg” wurde erschlossen und ab 1995 bebaut. Sehr schnell waren die gemeindlichen Grundstücke vergriffen. Bis zum heutigen Tag sind rd. 80 Neubauten entstanden. Die Einwohnerzahl stieg von 889 im Jahr 1989 auf 1003 (Stand 01.01.2014).
Der Zuwachs an Einwohnern, vor allem an jungen Menschen, brachte einen weiteren positiven Effekt und vor allem Nachwuchs, so dass der Kindergarten als Einzelstandort gesichert ist. Nach 1990 wurden im Kindergarten kontinuierlich investiert und modernisiert. Im Juni 2009 feierte er 60 Jahre. Die Aufnahme von Kindern unter 2 Jahren für frühkindliche Betreuung brachte die Kapazität an ihre Grenzen. 2010/2011 wurde im Rahmen des Konjunkturprogramms II der Altbau energetisch saniert und Dank dem “von der Leyen Bundesprogramm” konnten rd. 500T€ für einen modernen Krippenanbau investiert werden. Nunmehr beträgt die Gesamtkapazität 54 Plätze, davon 10 Krippenplätze.

Seit 1990 wurde so viel wie noch nie in Schönau v .d. W.Ortsansichten / Schönau v. d. Walde gebaut, Straßen und Gehwege, Radwege, ländliche Wege, Turnhalle, Kindergarten, Schwimmbad, Gewässer, gemeindliche Gebäude saniert usw. Eine Vielzahl von privaten Investitionen im Gewerbegebiet und Ortslage, dazu kommen Investitionen des Wasser- und Abwasserzweckverbandes in Millionenhöhe. Fast 80 % des Ortes ist neu kanalisiert, erhielt eine neue Trinkwasserleitung, Elektro-, Telekom- und Antennenkabel wurden fast zu 100 % in der Erde verlegt und das Gasnetz überwiegend ausgetauscht.
Ortsansichten / Schönau v. d. WaldeIm gesamten Ort kann man sich wohl fühlen. Viele schöne kleine Gassen mit renovierten Häusern und intakten Straßen und Wegen – ob entlang der “Wilden Leina”, als sich durch den Ort schlängelndes Flüsschen oder entlang dem “Leinakanal”. Aber auch herrliche Täler und Höhenzüge laden zum Wandern und zum Verweilen auf einer der vielen Ruhebänke in und um den Ort ein. Besuchen Sie einfach diesen liebenswerten Ortsteil. Sollte es Ihnen gefallen, kommen Sie wieder oder Sie siedeln sich bei uns an. Wir würden uns freuen.

Wie alt der Ort ist, kann niemand genau sagen. In der Gründungsurkunde des Klosters Asolveroth auf dem St. Georgsberg bei Altenbergen aus dem Jahre 1143 wird “Sconowe” das erste Mal schriftlich erwähnt.
Bis zum Bauernkrieg 1525, in dessen Folge die Klöster Georgenthal und Reinhardsbrunn aufgelöst wurden, zählte Schönau zum Besitz des Zisterzienserklosters Georgenthal.

1787 wurde der bekannteste Schönauer geboren: Christian Ludwig Brehm, der spätere “Vogelpastor” und Vater des bekannten Zoologen Alfred Brehm.

Ortsansichten / Schönau v. d. WaldeEin fleißiges Völkchen waren die Schönau eh und je: Leineweber, Fuhrleute, Sieb- und Korbmacher. 1666 wurde die Siebmacher- und 1793 die Korbmacherinnung gegründet. Das Korbmacherhandwerk machte Schönau über seine Grenzen hinaus bekannt. 1958 gab es in Schönau 40 Korbmachermeister.

1956 begann in der Landwirtschaft der Anfang einer genossenschaftlichen Kälberaufzucht und 1958 schlossen sich 9 Betriebe zu einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft zusammen. Im Frühjahr 1960 leitete der sogenannte “sozialistische Frühling” zwangsweise die vollgenossenschaftliche Nutzung der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ein (101 Betriebe).

1847 wurde die Bahnstrecke Georgenthal – Fröttstädt gebaut und 1896 erhielt Schönau gemeinsam mit Emstroda eine Bahnstation mit einem Bahnhofsgebäude. Die Bahnlinie wurde 1947 von der sowjetischen Besatzungsmacht als Reparationsleistung abgebaut.
Wasserleitung bekam der Ort 1906, elektrischen Strom 1913/14 und ab 1930 wurde der Ort kanalisiert. Arztstation, Kinderkarten, Konsumverkaufsstelle wurden Ende der 40er / Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts errichtet.

Ortsansichten / Schönau v.d.W. – WaldschwimmbadUnter großer Beteiligung der Jugend wurde von 1952 – 1954 das noch heute geöffnete Waldschwimmbad erbaut, erste Urlauber kamen 1955 nach Schönau v .d. W. und der Ort entwickelte sich zu einem beliebten Erholungsort. In den folgenden Jahren wurden Wanderwege angelegt, der Konsum zu einer Selbstbedienungsverkaufsstelle umgebaut, die Zweibahnkegelanlage errichtet, die Schule rekonstruiert, der Kindergarten erweitert, Parkplätze gebaut, eine Staatliche Arztpraxis eröffnet und viele Maßnahmen zur Verschönerung des Ortes durchgeführt.

Im Jahr 1974 wurde die Gemeinde Wipperoda eingemeindet. Zusammen hatte Schönau jetzt 1150 Einwohner und eine Fläche von 1026 ha.

Da die Bedingungen im Handel völlig unzureichend waren, wurde 1987/88 mit Hilfe der LPG und durch die Bürger ein Ländliches Einkaufszentrum gebaut.

Nach der politischen Wende im Jahr 1989 galt der völligOrtsansichten / Schönau v. d. Walde zusammengebrochenen Wirtschaft das Hauptaugenmerk. Am 4. April 1991 konnte mit der Erschließung des Gewebegebietes “In der Mittelaue” begonnen werden und 1994/96 folgte die Erschließung des Wohngebietes “Am Kirchstieg”. Im gleichen Zeitraum wurde die Umgehungsstraße – Verbindung Gothaer Straße in Richtung Ernstroda neu gebaut. Danach erfolgte die Sanierung der Gothaer- und Georgenthaler Straße einschließlich der Neuverlegung der Wasser-, Abwasser-, Gas-, Elektro- und Telekomleitungen.

1993-94 wurde das Schwimmbadgebäude saniert und mit der Planung der Ortsdurchfahrt begonnen. 1999-2002 wurde die gesamte Ortsdurchfahrt grundhaft erneuert und gestaltet.

Ortsansichten / Schönau v.d.W.Der Gemeindesaal und das Dach des Verwaltungsgebäudes wurden 2001/02 erneuert und die Fassade neu gestaltet. Der angrenzende Parkplatz erhielt 2003 ein neues Gesicht und wurde komplett umgestaltet. Ebenso wurde in diesem Zeitraum die Gartenstraße kanalisiert und grundhaft ausgebaut.

Seit dem 01.01.1996 gehört Schönau v .d. W. zur Einheits- gemeinde Leinatal und beherbergt seit dem den Verwaltungssitz in der Ortsstraße 10.

Lage, Vegetation:

Schönau v.d.W. gehört naturräumlich zum nördlichen Randbereich des mittleren Thüringer Waldes und wird geprägt durch die Übergangszone des bergigen Thüringer Waldes zum hügligen bis flachen Bereich des Thüringer Beckens.
Schönau v.d.W. (365 m ü. NN) ist mit seiner Hauptausdehnungsachse fast vollständig in das sich nach Nordosten öffnende Leinatal eingebunden.
Während der südwestliche Bereich des Dorfes von abfallenden Wald- und Wiesenhängen eingerahmt wird, grenzt die nordöstliche Dorfzone unmittelbar an Acker- und Grünland. Ca. 30% der Gemarkungsfläche ist bewaldet, etwa 57% sind Grün- und Ackerland.
Kirche:

Noch vor der Reformation wurde anstelle der Kapelle eine “ordentliche Kirche” gebaut, welche im Jahre 1515 vom Bischhof eingeweiht wurde. Aus dieser Kirche blieb der Mittelschrein eines Schnitzaltars mit einer Marienkrönung aus dem Jahr 1519 erhalten.
Die Kirche in ihrer jetzigen Gestalt ist in den Jahren 1691/92 erbaut worden. Dabei sind Teile der alten Kirche stehen geblieben, zu erkennen an der Mauerstärke und dem Verwitterungszustand der Steine an der Nordseite.
Der damalige Schultheiß Johann Ortlepp hat sich um den Kirchenbau besonders verdient gemacht: “Die Kirche ist ganz regulair gebaut, auswendig mit einem Schieferdach und inwendig mit zweyen übereinandergebauten Empor-Kirchen und genügsam Stühlen versehen. Auch befindet sich eine feine Orgel darinnen, so 2 Claviere und 25 Register hat.”
Am 18. Oktober 1692 wurde die Kirche eingeweiht. Im Jahr 1697 wurde das neue Pfarrhaus an seinem jetzigen Standort und in seiner jetzigen Gestalt erbaut.
Im Jahr 1747 erhielt die Kirche durch den Maler Gottfried Wunderlich ihren Bildschmuck an den beiden Emporen und an der Holzdecke. Die Decke ist in sechs Felder eingeteilt, darauf sind Szenen aus dem Leben Jesu sowie Bilder der Propheten und Apostel dargestellt, an den Emporen 38 kleine Bilder aus dem Alten Testament. An der Orgelbrüstung ist der Harfe spielende König David zu sehen.
Die Ausmalung der Kirche geschah zur Zeit, als August Brehm Pfarrer zu Schönau war, der Großvater von dem in Schnönau geborenen Vogelpastor Christian Ludwig Brehm und Urgroßvater von Alfred Brehm.
1850 wurde durch den Orgelbaumeister Knauf aus Tabarz eine neue Orgel mit einem Jugendstil-Prospekt erbaut.
1961 fand nach einer umfangreichen Renovierung eine Wiedereinweihung statt. In dieser Renovierung wurde die Dachkonstruktion saniert, die Gemälde gesäubert und die Säulenbemalung freigelegt.
1973 wurde eine Gasheizung eingebaut, 1982 der Kirchturm neu beschiefert und die Kugel vergoldet.
Die Kirche trägt heute den Namen “Sankt Georgenkirche”.
Sehenswürdigkeiten:

Kirche mit herrlichen Ausmalungen – Wirkungsstätte von Christian Ludwig Brehm
Naherholungsgebiet und Waldbad
Leinakanal
Von 1366 – 1369 ließ Landgraf Balthasar von Thüringen den Leinakanal erbauen, um die arge Wassernot der Stadt Gotha abzustellen. Die Länge des Leinakanals vom Abschlagwehr oberhalb von Schönau v.d.W. bis zur Alten Münze in Gotha beträgt 28,6 km. Der Kanal überwindet einen Höhenunterschied von 66,7 m, eine Musterleistung des damaligen Geheimen Baurat Albert Doell.
Infrastruktur im Überblick:

Grundschule “Christian Ludwig Brehm” in der Bahnhofstraße (Komplexsanierung 2016 für 3,7 Mill €), auf dem Schulgelände die 1996 fertig gestellte Turnhalle
Kindergarten am Kirchstieg
Gemeindeverwaltung und Sitz der Gemeinde Leinatal, Ortsstraße 10, im gleichen Objekt Versammlungsräume, Gemeindesaal (auch zu mieten) und der Jugendclub
Poststelle in der Bahnhofstraße
Arztpraxis (Allgemeinmedizin)
Feuerwehrgerätehaus erbaut 1998 mit Schulungsraum Ortsansichten / Schönau v.d.W.und 2 Fahrzeugstellplätzen und einem LOF 8 Baujahr 2002
Waldbad – Freibad mit 25 m Schwimmerbecken und Kinderbecken sowie Schwimmbadgaststätte
Spielplatz für Kinder bis 14 Jahre in der Gartenstraße
Bundeskegelbahn an der Bleiche
Schießplatz auf dem Kummelberg
Entfernung zur Autobahn A 4 Abfahrt Boxberg ca. 7 km
Busverbindungen nach Gotha, Friedrichroda, Waltershausen, Ohrdruf, Oberhof
Nächste Bahnhöfe in Friedrichroda ( 5 km ), Georgenthal ( 5 km)
gut ausgeschildertes Wanderwege- und Radwandernetz
Neues Wohngebiet “Am Kirchstieg”
Gewerbegebiet “In der Mittelaue”
Anschluss an die zentrale Kläranlage Ernstroda
Ausgebautes Ortsstraßennetz
Gastronomie und Geschäfte zur örtlichen und überörtlichen Versorgung sind in hoher Qualität vorhanden

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